Als Mitglied hast du Zugriff auf diesen Artikel. Ein Krautreporter-Mitglied schenkt dir diesen Artikel. Ich bin seit vier Jahren mit meinem Freund zusammen und habe gerne Sex. Gerade habe ich aber keine Lust darauf. In den Beziehungen in meinem Umfeld ist es ähnlich: Die Frauen haben nicht mehr so viel Lust auf Sex und ihre Partner Durststrecken hinter sich. Immer wieder höre ich dann: Männer wollen einfach mehr Sex als Frauen. Und Studien, wie zum Beispiel diese der Uni Hamburg bestätigen, dass die Lust von Frauen mit der Dauer einer Beziehung abnimmt, während die der Männer stabil bleibt. Das fuchst mich. Jede Person soll so viel Sex haben, wie sie will, aber es ärgert mich, dass ich meine Lust verliere, mein Freund aber nicht. Weil ich wissen wollte, wie andere Frauen damit umgehen, habe ich die KR-Community gefragt: Wie viel Sex willst du im Vergleich zu deinem Partner oder deiner Partnerin? Stoppt mal … Menschen möchten mir Details über ihr Sexleben anvertrauen? Okay, cool! Auf den ersten Blick lese ich aus den Antworten das, was auch die meisten Studien ergeben: In heterosexuellen Partnerschaften scheinen Frauen weniger Sex zu wollen als Männer. Die meisten Männer geben an, mehr Sex zu wollen als ihre Partnerinnen. Die meisten Frauen, weniger Sex als ihre Partner. Doch als ich mir die Zahlen genauer anschaue, fällt mir etwas auf, was mich irritiert: Die meisten Frauen und Männer wollen bis Warum Wollen Frauen Weniger Sex dreimal in der Woche Sex — durch die Altersklassen hinweg. Nur drei Männer und drei Frauen wollen gar keinen. In einer Beziehung ist Männern und Frauen Sex ähnlich wichtig. Natürlich sind diese Antworten nicht repräsentativ. Die Umfrage wurde über E-Mails und soziale Medien verteilt, hat also keine Menschen erreicht, die das Internet nicht nutzen. Frauen wollen also doch Sex! Doch wie viel? Und haben sie vielleicht nur nicht den Sex, den sie mögen? Um die Antworten besser zu verstehen, um mich und meine Freundinnen besser zu verstehen, habe ich in den vergangenen Wochen Studien gewälzt und mit vielen Frauen gesprochen. Fünf Dinge habe ich dabei gelernt. Für Forscher:innen ist es nicht einfach, herauszufinden, wie viel Sex jemand haben möchte. Männer tragen gerne auf, Frauen spielen herunter. Fisher hat Studierende für eine Studie unter unterschiedlichen Bedingungen zu Selbstbefriedigung und Pornokonsum befragt — einmal konnte jemand anderes die Antworten sehen, einmal sollten die Antworten anonym behandelt werden und einmal schloss Fisher die Studierenden an die Attrappe eines Lügendetektors an. Während die Männer jedes Mal ungefähr gleich antworteten, gaben die Frauen im ersten Szenario an, so gut wie nie zu masturbieren und Pornos zu schauen. Die Frauen, die am vermeintlichen Lügendetektor hingen, antworteten aber ungefähr so wie die Männer. Fisher schloss daraus, dass Frauen bewusst ihre Sexualität leugnen. Die kanadische Sexualpsychologin Meredith Chivers hat ähnliches beobachtet. Sie erklärt das damit, dass Frauen sich der Signale ihres Körpers weniger bewusst sind. Chivers hat nämlich herausgefunden, dass heterosexuelle Frauen häufig sehr viel mehr erregt reagieren als heterosexuelle Männer: nämlich auf Frauen, die mit Frauen Sex haben, Männer, die mit Männern Sex haben, Frauen und Männer, die alleine Sex haben, sogar auf Bonobos, die Sex haben. Nicht nur das: Sie hat auch an einer Studie mitgearbeitet, die zu dem Schluss kommt, dass das sexuelle Verlangen von Frauen und Männern eigentlich ähnlich häufig auftritt. Dass es dann doch oft die Männer sind, die mehr und häufiger Sex wollen, muss demnach Warum Wollen Frauen Weniger Sex anderen Faktoren liegen — etwa daran, wie das sexuelle Verlangen gemessen wird, welche Normen die Antworten beeinflussen oder welche unbewussten Vorurteile oder falsche Untersuchungsmethoden die Umfragen verzerren. Auch ich habe schon oft meine Sexualität heruntergespielt. Wie viele Male habe ich auf den ersten Schritt des Mannes gewartet! Als wäre Sex etwas Verbotenes, etwas, das mir nicht zusteht. Die Freiheit, Sex zu wollen, ohne Scham, kenne ich noch nicht lange. Deshalb bin ich fast ein bisschen neidisch, als ich mit Catharina telefoniere, die auf meine Umfrage geantwortet hat.
Nach dieser Zeit haben Frauen weniger Lust auf Sex
Wollen Frauen tatsächlich weniger Sex als Männer? Ganz im Gegenteil: Stress ist der absolute Sexkiller. Dr. Katharina Ohana: „Frauen mögen Sex und ihre Libido steht der männlichen in nichts nach. Digitale Medien und allgemein die Smartphone-Nutzung haben die realen zwischenmenschlichen Kontakte stark reduziert. Weniger persönliche Treffen. DashDividers_1_x_2Nach Angaben des Berufsverbandes der Frauenärzte hat fast jede dritte Frau in Deutschland zeitweise keine Lust auf Sex. Schätzungsweise hat jeder Erwachsene 2 bis 5 Mal im Jahr einen Schnupfen. Da wurde ihr klar, dass sie sich irgendwie auch für die Sexualität ihres Freundes verantwortlich fühlte. Unsere Ressorts. Hinzu kommen die Wechseljahre, die bei vielen das Interesse an Körperlichkeit schwinden lassen.
Psychologin und Buchautorin Juliane Burghardt.
Ganz im Gegenteil: Stress ist der absolute Sexkiller. Dr. Katharina Ohana: „Frauen mögen Sex und ihre Libido steht der männlichen in nichts nach. 37 Frauen antworteten mir, dass sie weniger. Weniger persönliche Treffen. Es sieht nicht so aus. Damit ablenkende Gedanken bei den Frauen nicht so reinkicken, muss der Sex auch für sie gut sein. Doch es gibt immer weniger, was uns zu Sex motiviert. Digitale Medien und allgemein die Smartphone-Nutzung haben die realen zwischenmenschlichen Kontakte stark reduziert. Auch Sigmund Freud nannte Sex die treibende Kraft des Menschen.Kostenlose Onlinespiele Kostenlose Onlinespiele Mehr Spiele. Sex lässt die Beteiligten eine Verbundenheit spüren. Judith Blage Asexualität liegt auf einem Spektrum. Doch Männer und Frauen brauchen Bestätigung durch Erfolg und durch Nähe in der Beziehung. Weniger Sex bedeutet tatsächlich, dass man weniger ungewollten einvernehmlichen Sex hat. Eine Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von Neue Zürcher Zeitung ist nicht gestattet. Die Männer hingegen sagen, dass sie weniger Sex hätten, sobald kleine Kinder da sind. Darunter leidet häufig die Lust. Zum Kontaktformular. Vaginale Trockenheit , Schmerzen beim Sex und Alkohol können die Libido beeinträchtigen — genauso wie Erkrankungen wie Endometriose , Depression und Krebs. Manchen Paaren genügt es, einmal im Jahr miteinander zu schlafen. Sogar einige sich als asexuell identifizierende Personen wünschten sich mehr Sex. Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Darunter verstehe ich: Man hat ein Date, geht mit dem Mann nach Hause, möchte eigentlich nicht, dass mehr passiert, und trotzdem wehrt man sich nicht gegen die Annäherungsversuche. GQ Recommends. Deshalb bin ich fast ein bisschen neidisch, als ich mit Catharina telefoniere, die auf meine Umfrage geantwortet hat. Andere psychische Erkrankungen wie Angststörungen, psychische Traumata, Persönlichkeitsstörungen und Zwangsstörungen können ebenfalls eine Rolle spielen. Als wären Frauen dafür verantwortlich, dass Männer auf ihre Kosten kommen. Ganz im Gegenteil: Stress ist der absolute Sexkiller und gerade Männer sind dafür sehr anfällig. Zum einen nimmt man die Attraktivität in der Beziehung nach kurzer Zeit kaum mehr wahr. Warum haben junge Leute so wenig Sex? Man muss sich dem Anderen ja nicht gleich an den Hals werfen. Eine wachsende Anzahl Leute hatte in den letzten zwölf Monaten keinen Sex, und viele junge Menschen fangen gar nicht erst damit an, auch nicht, nachdem sie 18 sind. Bei Frauen hat vor allem das Gehirn die Kontrolle über die Erregungsbildung. Die Sexualtherapeutin Melanie Büttner sagt im Sex-Podcast von Zeit Online etwas ganz Wichtiges: Es geht nicht darum, dass die Person, die Lustlosigkeit verspürt und womöglich selbst gar nicht darunter leidet, möglichst schnell wieder funktioniert. Die meisten nennen als Grund dafür Stress.